Von 1992 bis 1995 Nachbarn im selben Mehrfamilienhaus, wollten wir, beide in festen Händen, nicht viel voneinander wissen. Schon damals waren wir, unabhängig voneinander, dem Sport verfallen. Eine gemeinsame Rennradtour von Malters über den Brünig, den Grimsel und die Furka war vielleicht ein leiser Fingerzeig, dass wir eigentlich noch gut zusammenpassen könnten. Aber auf den Tag genau zogen wir mit unseren damaligen Partnern aus dem besagten Wohnhaus aus, worauf sich unsere Wege für mehrere Jahre trennten.

Das Schicksal führte uns jedoch wieder zusammen, als Marion in eine kleine WG nach Littau zog und Andi mit einer Postkarte vorwarnte, dass man nun schon fast wieder Nachbarn sei, denn auch er residierte zu dieser Zeit in Littau. Beide wieder Single, resultierte aus dieser Karte ein gemeinsames Frühstück und Trainings im Fitnesscenter mit anschliessenden Barbesuchen. Bis Marion fand: Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen…

Andi, damals wie heute ein Langlauffreak, führte Marion, die passionierte Snowboarderin, ins Geheimnis des Skatens ein. Obwohl sie sich revanchierte und ihm das Snowboarden schmackhaft machte, sind wir in den letzten Wintern vor allem auf den schmalen Latten unterwegs gewesen und haben im Eigenthal und Goms viele Kilometer abgespult.

So hol(t)en wir uns die Kondition für unsere zweite grosse Leidenschaft, der wir in der zweiten Jahreshälfte frön(t)en: das Mountainbiken. Mit einer Pedalumdrehung nach der anderen erkundeten wir erst die Zentralschweiz und dehnten dann unsere Reviere immer weiter aus. Die Highlights waren da natürlich unsere beiden Alpencross-Touren in den Sommern 05 und 06. Die eine Tour führte uns über 420 km und 16000 Höhenmeter von Oberstdorf (De) über die Alpen nach Riva (I) am Gardasee. Bei der 2. Tour radelten wir von Bayrischzell (De) durch die Dolomiten nach Riva - hier legten wir 590 km und knapp 20'000 Höhenmeter zurück. Mit Rad und Gepäck unterwegs zu sein und jeden Tag eine neue Landschaft zu erkunden, hat uns total fasziniert. Es ist einfach toll, wie schnell man mit einem Rad vorwärts kommt und die Seele trotzdem mitreisen kann.
Transalp05 354

0815-AlaskaDiese eindrücklichen Erfahrungen legten einen Grundstein zu unserem neuen grossen Vorhaben: DIE PANAMERICA. Da ist aber auch noch die Bekanntschaft mit den Reiseradlern Evi und Thomas aus Südtirol, die wir auf unserer 2-monatign Reise durch Alaska und den Yukon in Kanada kennen lernen durften und mit denen uns bis heute eine tolle Freundschaft verbindet. Wir, etwas unglücklich unterwegs im Wohnmobil, haben die beiden Radler auf ihrer Hochzeitreise in Dawson City getroffen und ein Stück mitgenommen. Das hat uns die Augen geöffnet und gezeigt, dass wir eigentlich nicht in einem motorisierten Gefährt sitzen, sondern aus eigener Kraft reisen sollten. Ja, und Thomas & Evi waren es auch, die uns die eigentliche Grundidee zu unserer geplanten Reise gegeben haben. Und jetzt ist es bald soweit!

Das letzte Rennen im Jahr 2007 ...


Am 31. Dezember findet jeweils der Silvesterlauf in Ulrichen im Obergoms (VS) statt. Es kann von sich behaupten, dass es das letzte Rennen im Jahr ist. Da Marion und ich seit einigen Jahren, immer nach Weihnachten, eine Woche Urlaub in Oberwald verbringen, kommt ein Start am Silversterlauf natürlich gelegen. Für mich war von Anfang an klar, dass ich wieder starten werde, da ich 2x einen 1. Rang und den letztjährigen 2. Rang zu verteidigen hatte. Zudem ist der Silvesterlauf ein sehr schönes, in kleinem Rahmen, stattfindendes Rennen und eine optimale Chance für einen Leistungstest. Zu meiner Freude hat sich auch Marion für einen Start entschieden. Dies sind immer spezielle Momente, wenn wir zusammen einen Wettkampf bestreiten.

Wir haben uns entschieden, die Volkslaufstrecke über 8 Km zu absolvieren, wie in den letzten Jahren. Es galt zuerst eine 3 Km, dann eine 5 Km Schlaufe zu absolvieren. Es herrschten ideale Wetterbedingungen bei sehr kalten -15°C.

Marion vor dem ZieleinlaufIch habe mir vorgenommen, diesmal einen schnellen Start hinzulegen, was eine absolute Schwäche von mir ist. Deshal habe ich mich ganz frech gleich zu vorderst eingereiht. Nach dem Startschuss gab ich volles Zeugs und kam sehr gut weg - ja nach 100m war ich zu meinem Erstaunen bereits an der Spitze des Feldes !!! Ja was ist den jetzt los - bin ich viel zu schnell angegangen und muss dafür büssen? Ich war sehr unsicher, aber es lief ja so gut. Nach 1 Km drehte ich mich um, um zu schauen, wer in meinem Windschatten läuft - aber da war niemand. Erst 50 bis 100m hinter mir kam der erste Verfolger. So lief ich das ganze Rennen vorne weg und der Abstand zu den Verfolgern wurde immer grösser. Mit viel Freude lief ich als 1. über die Ziellinie. Nun schaute ich natürlich gleich, wo den Marion ist ... Schon bald nach mir kam die erste Frau, unsere Kollegin Silvia Bäck ins Ziel. Doch schon nach kurzer Zeit erschien Marion und lief als 2. Frau über die Ziellinie - welch eine Freude smile.

Mit diesem ersten und zweiten Rang hatten wir für die nächsten Wochen mit Käse ausgesort. Ich schätze mal, dass wir zusammen ungefähr 3kg Baschi-Käse erhalten haben.

 

1. Rang für Andi

 

Strecke Zeit h
Rang Kat. Rang Gesamt
8.0 Km 2 2 Marion
8.0 Km 00:23:51 1 1 Andi