Indian Summer Alaska

Schöner und besser können unsere letzten Tage in Alaska nicht zu Ende gehen: Bud Kuenzli sorgt dafür, dass wir IndianSummerlandschaftlich, gesellschaftlich sowie auch kulinarisch (seine Grillspezialitäten sind einfach der absolute Hit) einen Höhenflug nach dem anderen erleben. Auch Petrus steuert das Seine bei und lässt noch einmal Sonne satt über Fairbanks erstrahlen. Wir besuchen Creamers Field und wir paddeln im Kanu den Chena River runter. Doch einen speziellen Wunsch möchte Bud uns noch erfüllen. Er fährt mit uns nochmals in die White Mountains bis zum Eagle Summit hoch, wo sich eine Karibu Herde aufhalten soll. Karibus haben wir nicht einmal auf dem Dalton Hwy. gIndianSummer2esehen. Die Enttäuschung war nicht allzu gross, als wir weit und breit kein Tier erblicken können. Wir wussten, dass dies eine absolute Glücksache ist. Trotzdem hat sich der Ausflug in jeder Hinsicht gelohnt. Was wir hier sehen verschlägt sogar dem gesprächigen Bud die Sprache. Indian Summer vom Feinsten !!! Die Landschaft ist komplett verwandelt. Die Blätter der Bäume haben sich in herrlichen Gelbtönen verfärbt und die Sträucher erstrahlen in einem sattem Rot. Unsere Augen können sich kaum satt sehen und wir können es kaum glauben, dass die Farben so kräftig erscheinen können. Mehr Fotos dazu und von uns sind auch auf zu Bud's Bildergalerie zu sehen: http://www.pbase.com/santa/marandi_2010.

 

Creamers Field

CreamersField

 

Cranes

Am nördlichen Stadtrand von Fairbanks befindet sich Creamers Field. Ein Treffpunkt für Gänse und Kraniche. Zu Tausenden sind sie hier, um zu rasten und um sich genügend Energie für den Flug zurück in die südlichen Staaten der USA, anzufressen. Dreimal kommen wir hierher um die schönen Vögel zu beobachten und zu fotografieren.

 

Eskimo Steam Bath

Schon mal einen echten Härtetest gemacht? Noch nicht? Dann können wir das Eskimo Steam Bath empfehlen. Da ist finnische Sauna nur billiger Abklatsch, denn in dieser herrschen ganz angenehme, wohlig heisse Temperaturen und nach spätestens 10 Minuten darf man getrost in eiskalte Wasser springen. Nicht so beim Eskimo Steam Bath: EskimoSteamBei extrem hohen Temperaturen versucht jeder in dem kleinen, niederen Raum, so lange wie möglich durchzuhalten. Dabei hat man das Gefühl, bei lebendigen Leibes gekocht zu werden, besonders wenn noch Wasser auf die heissen Steine gegossen wird und sich Dampf breit macht. Wer zuerst rausgeht, hat verloren. Obwohl dann alle anderen sofort erleichtert folgen und niemand auch nur ein Wort darüber verliert. In den Inuit Dörfern treffen sich die Männer in diesen Steam Baths zum gesellschaftliche Austausch, zur Körperpflege und vor allem, um ihre Härte und Schmerz-Unempfindlichkeit zu trainieren.

Als Bud in verschiedenen Inuit Dörfern als Lehrer unterrichtete, wurde auch er zu diesen schon fast folterähnlichen Abenden eingeladen. So wurde aus ihm ein richtig harter Junge. Und heute steht in seinem Garten ein echtes Eskimo Steam Bath, ein ganz einfaches, kleines Holzhüttchen mit einem selbstkonstruierten Holzofen. Auch wir werden in das GSteamBatheheimnis eingeweiht und auf unsere Härte getestet. Nach einem gnädigen ersten Abend, heizt Bud beim zweiten Besuch dann so richtig ein, dass das professionelle Fleischthermometer 130 Grad anzeigte. 130 Grad!!! Tja, die Haut hatte zwar keine Brandblasen abbekommen, war aber ganz schön rot gefleckt, als wir nach mehreren Durchgängen ins Haus zurückkamen. Klar, dass wir immer VOR Bud das Hüttchen verlassen mussten. Wer aber von den Marandis als erster kapitulierte, sei hier gnädigerweise verschwiegen! Nur so viel sei gesagt, seit diesem Abend nennt Bud Marion „the Iron Maiden". Ach ja, auch Andi hat von Bud einen Namen erhalten: „Donut Devil" ... noch Fragen?

 

On the way back home ...

Ja, der Abschied fiel uns wieder unheimlich schwer! Aber wie hat Mami schon immer gesagt: „Man muss dann aufhören, wenn es am Schönsten ist. Also Tränen getrocknet, noch einmal tief geschnieft und heftigst gedrückt. Dann geht's zum Abflugschalter. Tschüss Bud und Sara, tschüss Alaska! Wir kommen wieder...

EuroAuf geht's nach Frankfurt. Wir betreten wieder europäischen Boden und werden von den wunderbaren Warmshower-Leuten Melita und Christian herzlich empfangen. Von hier starten wir auf die letzten paar hundert Kilometer dieser unglaublichen Veloreise. Auf dem Rad geht es entlang des Rheins zurück in die Heimat. Am 18 September werden wir mit unseren Rädern in Luzern einfahren. Wir würden uns riesig freuen, viele bekannte und unbekannte Gesichter dort zu treffen. Bis bald, am

 

Samstag, 18. September 2010, 14:05 Uhr in Luzern beim Wagenbachbrunnen unter dem grossen Dach des KKL.

 

See you soon

Andi and Marion