von Ushuaia (Feuerland) bis nach Prudhoe Bay (Alaska)

Projekt "marandi Panamerica"

 

Andi hatte schon seit 10, 15 Jahren den Wunsch, einmal eine längere Reise zu unternehmen. Seine Vorstellung, Meinung, sein Wunsch war immer, dass es möglich sein müsste, in den langen 49 Jahren, in denen wir arbeiten, während einem Jahr das zu tun, was man will - nämlich Reisen oder einfach "nothing to do" ... und nun ist es endlich soweit.

Entscheidende Begegnung: Die eigentliche Idee zu unserer Radreise hat Ihren Ursprung in einer Begegnung in Dawson City (Yukon). Als wir im Jahre 2004 für 2 Monate durch Alaska und den Yukon reisten, sprach uns im Tourist Center von Dawson City ein "Radfahrer-Paar" an, "ob wir sie mit unserem PickUp nach Whitehorse mitnehmen könnten?". Es waren Thomas & Evi aus Meran (It), welche gerade auf ihrer, nicht ganz herkömmlichen, Hochzeitsreise waren. Diese bestand darin, dass Sie mit dem Fahrrad über den Dempster-Highway von Inuvik nach Dawson gefahren sind. Wir waren so begeistert von Evi & Thomas, dass uns diese Begegnung bis heute geprägt hat. Uns verbindet noch heute eine tiefe Freundschaft und wir sehen uns regelmässig.

Grundidee: Mit Thomas & Evi verbrachten wir 3-4 gemeinsame, wunderschöne Tage im Yukon, wo wir auch eine Wanderung zu den Thumbstone-Mountains unternahmen. In dieser Zeit hat uns Thomas auf die Idee mit der Radreise gebracht ... Denn der Wunsch von Thomas & Evi war es , einmal mit dem Fahrrad von Halifax nach Alaska zu radeln. Dieser Gedanke sollte uns nicht mehr loslassen ...

Aus der Idee "Halifax-Alaska" entstanden mit der Zeit noch weitere Ideen. Eine Variante beinhaltete auch Südamerika - und da war es vor allem Marion, welche unbedingt auch Südamerika kennen lernen wollte. Diese Variante war für Andi vorerst noch etwas befremdend, da er betreffend der Sicherheit in diesen Ländern ziemlich skeptisch gegenüber stand. Aber je mehr man sich mit Radreisen auseinaner setzt, um so mehr merkt man, dass Südamerika einfach dazu gehören muss. So entstand mit der Kombination Alaska und Südamerika die Idee der Panamerica!

Ein langer Prozess bis zur Entscheidung ... aber dann gings schnell: Nach den letzten sehr strengen Arbeitsjahren für uns beide, merkten wir, dass wir irgendwann mal eine längere Pause benötigen. Natürlich hatten wir uns vorgenommen, dann eine Radreise zu verwirklichen - irgendwann mal im 2010,11,12,13 ...

Es braucht immer zwei in einer Beziehung ... uns so waren auch zwei Gründe ausschlaggebend für unsere Reise:

Marion: Nachdem Marion im Frühjahr gemerkt hatte, dass Sie einen "Tapetenwechsel" benötigt und dann, doch eher überraschend, ihre Stelle gekündigt hatte, standen wir plötzlich vor neuen Voraussetzungen. OK, wenn es irgendwie geht, dann planen wir eine Reise bereits im Sommer 2010!

Andi: Nachdem Andi im März 08 von seinem 6-wöchigen Englisch-Aufenthalt aus Australien zurück gekommen ist, war sein Ideenspeicher und Wunsch nach einer längere Reise wieder sehr aufgefrischt. Vorallem das Buch und der Film "Into the wild", welches von einem Aussteiger handelt, der in die Wildnis nach Alaska ging, hat ihn unglaublich stark bewegt. Es wurde fortan so etwas wie sein "Vorbild" ... und der Wunsch nach Veränderung wurde stärker und stärker ...

Im Juni 2008 haben wir dann aber gemerkt, dass die Überbrückung von einem ganzen Jahr für Marion zu lange ist. Da wir ursprünglich in Alaska "loslegen"wollten, standen wir vor dem Problem, dass wir zeitlich gar nicht früher starten können (Winter in Alaska), ausser ... wir kehren das ganze Projekt um und starten in Patagonien! Nach einigen Abklärungen haben wir uns am 8. Juni 2008 entschieden, dass wir bereits im Dezember 2008 starten wollen.

Schaffen wir das?: Für uns ist dieses Vorhaben ein "riesen Ding". Wir wissen nicht, ob wir Alaska erreichen werden. Wir haben keine Ahnung, was uns alles erwartet, ob wir mit den klimatischen Bedingungen klarkommen, ob wir den Strapazen auch gesundheitlich standhalten können und ob wir uns in der anderen Kultur von Südamerika wohl fühlen. Nicht zuletzt ist es auch für unsere Beziehung sicherlich eine grosse Herausforderung, da wir wissen, dass wir auch an unsere psychischen und physischen Grenzen kommen.